Was ist das Geheimnis eines guten Kaffees?
Manche Kaffeeliebhaber schwören auf die richtige Kaffeebohne, andere auf die einzig wahre Brühmethode. Aber die Antwort ist weit simpler: Es kommt auf die richtige Menge an – von Kaffeepulver und Wasser.
Nicht jeder Kaffee ist deshalb ein guter Kaffee. Neben der richtigen Kaffeebohne, Brühmethode und Röststufe ist die Basis eines guten Kaffees das richtige Verhältnis von Wasser und Kaffeepulver. Denn nur mit der richtigen Menge an Kaffeepulver können Kaffeetrinker den typischen Geschmack von Filterkaffee, Espresso & Co. genießen.
Doch was ist die perfekte Menge?
Filterkaffee: Ein Kaffee schmeckt klassisch als Filterkaffee mit einer Stärke von 1,1 bis 1,5 %. Das erreichen Sie zu Hause mit einer Kaffeepulvermenge von 6 g / 100 ml (60 g / 1 Liter).
Für einen schwächeren Filterkaffee gilt die Grenze von 50 g/l; für die stärkere Variante von 70 g/l.
Espresso: Der klassische Espresso hat eine Stärke von 7 bis 10 % gelöster Kaffeeteilchen pro Tasse. Für zu Hause gilt die Faustregel: 9 g Pulver auf 7 g Flüssigkeit. Da dies bei der Espressomaschine schlecht zu messen ist, misst man hier das Volumen des fertigen Espressos. Die idealen Verhältnisse sind:
1:2 > 9 g Kaffeepulver auf 18 g Espresso
1:2,5 > 9 g Kaffeepulver auf 22,5 g Espresso
French Press: Bei der French Press sind Kaffeepulver und Wasser zwischen drei und fünf Minuten vermischt. Deswegen ist hier eine stärkere Säure zu schmecken. Das geschmackvollste Ergebnis bekommst du mit einem Verhältnis von 7 g / 100 ml.
FAZIT:
Diese einfachen Grundregeln legen die Basis für einen geschmackvollen Kaffee. Für ein größeres und individuelles Geschmackserlebnis kommt es zusätzlich auf die richtige Kaffeebohne, die richtige Röstung und die Brühmethode an.
Wollen Sie einen guten Filterkaffee machen, müssen Sie nur wenige Kleinigkeiten beachten: Es kommt auf das richtige Kaffeepulver, die Wasserhärte, die Wassertemperatur und auf die Frische des Kaffees an.
Die richtige Menge Kaffeepulver
Einen Filterkaffee finden wir besonders lecker, wenn das Verhältnis von Kaffeepulver und Wasser stimmt. Für einen guten Filterkaffee verwendet man deswegen 6 g Kaffeepulver auf 100 ml Wasser. Für die schwächere Variante sind es 5 g / 100 ml, für einen starken Filterkaffee 7 g / 100 ml.
Das richtige Wasser
Die perfekte Brühmethode liegt zwischen 92 °C und 94 °C. Leider lässt sich das bei vielen Vollautomaten nicht einstellen, weswegen ein handgebrühter Kaffee meist besser schmeckt. Wie Ihnen das am besten gelingt, zeigen wir Ihnen jetzt. Kochen Sie das Wasser im Wasserkocher auf. Dann lassen Sie es knapp zwei Minuten abkühlen. So erreicht es die ideale Temperatur von 92 °C bis 94 °C. Hell geröstete Kaffeebohnen können auch mit höheren Temperaturen gebrüht werden. Dunkler geröstete Bohnen sollten lieber mit kühlerem Wasser von 88 °C bis 92 °C (drei bis vier Minuten nach dem Aufkochen) aufgegossen werden, sonst ist der Kaffee zu bitter.
Außerdem gilt: Je weicher das Wasser, desto leckerer der Kaffee (wir sprechen hier von weniger als 8 dH und mehr als 2 dH). Das bemerkt man vor allem beim Filterkaffee, da dieser zu 98,5 Prozent aus Wasser besteht. Mit einer Wassermenge von 200 ml bis 300 ml ergibt sich eine Brühzeit von zwei bis drei Minuten. Diese Zeit hängt aber generell von der Kaffeepulvermenge, der Wassermenge und der Röstung ab. Pro 100 ml sollten Sie die Brühzeit um weitere 30 Sekunden verlängern.
Ideal ist es, wenn Wasser und Kaffeepulver während der gesamten Brühzeit in Kontakt sind.
Das passende Zubehör
Um den Kaffee nun zu brühen, brauchen Sie eventuell noch eine Mahlmaschine, einen Filter von klassischen Herstellern oder einen Handfilter. Hier haben Sie die Wahl zwischen einem Papierfilter oder einem Stoff- bzw. Metallfilter. Beim Papierfilter ist der Kaffee weniger schwer, da sich am Boden der Tasse keine Sedimentspur absetzt. Mit dem Stoff- bzw. Metallfilter wird der Kaffee intensiver, da während des Brühprozesses Kaffeeöle in den Filterkaffee gelangen. So entwickelt der Kaffee am Ende mehr Nuancen.
Die richtige Kaffeebohne
Beim Filterkaffee ist eine helle bis mitteldunkel geröstete Kaffeebohne ideal. Nur so erhält man am Ende einen ausbalancierten Geschmack. Außerdem sind diese Röstungen einfach zu brühen. Der Kaffee sollte außerdem nicht älter als zwei Monate (wichtig ist hier das Röstdatum) sein. Denn je älter der Kaffee, desto weniger Aroma hat er. Spätestens nach zwei Wochen, nachdem Sie den Kaffee geöffnet haben, sollten Sie daher das Pulver verbraucht haben.
Schritt für Schritt zum handgebrühten Filterkaffee:
1) Waschen Sie mit knapp 200 ml heißem Wasser das Filterpapier aus.
2) Für den ersten Brühprozess nehmen Sie die Kaffeepulvermenge mal drei. Dann erhalten Sie das richtige Verhältnis von Kaffee und Kaffeepulver beim ersten Brühen. Das wären zum Beispiel bei 18 g Kaffee etwa 54 g Wasser. Benässen Sie nun zirkulierend von innen nach außen das komplette Kaffeebett. Diese Methode nennt sich „Blooming“.
3) Erhöhen Sie nach 30 Sekunden die Wassermenge auf 125 g.
4) Bei einer Brühzeit von insgesamt 50 Sekunden erhöhen Sie das Wasser auf 200 g. Benässen Sie das Kaffeebett nun wieder zirkulierend von innen nach außen und wieder nach innen.
5) Bei 1:30 Sekunden erhöhen Sie die Wassermenge auf 300 g und bringen Kaffeebett und Wasser mit einem Rührstab in Rotation. (Es entsteht ein Strudel.)
6) Nach insgesamt 2:30 Sekunden ist dein Filterkaffee fertig.
ZUSAMMENFASSUNG
- 6 g Kaffeepulver auf 100 ml (mind. 5 g / 100 ml; max. 7 g / 100 ml).
- Wassertemperatur von 92 °C bis 94 °C (2 Minuten warten, nachdem das Wasser aufgekocht ist).
- Hell bis mitteldunkel gerösteter Kaffee ist ideal.
- Papierfilter für weichen Kaffee, Stoff- oder Metallfilter für mehr Nuancen.
- Je weicher das Wasser, desto leckerer der Kaffee (zwischen 2 dH und 8 dH).
- Das Kaffeepulver sollte nicht älter als zwei Monate (wichtig ist das Röstdatum!) sein.
- Brühzeit zwischen zwei und drei Minuten.
Mit wenigen Tipps und Tricks klappt es mit dem leckeren Morgenkaffee, dem schnellen Espresso nach dem Essen oder dem geselligen Cappuccino im Cafè. Doch wann ist Kaffee lecker? Es kommt immer auf die Uhrzeit und auf die Wirkung an.
Wann will ich den Kaffee trinken und was soll er bewirken? Das sind die zentralen Fragen, wenn es um leckeren Kaffee geht. Am Morgen brauchen viele eher einen Wachmacher, nach dem Essen einen Verdauungs-Boost und am Nachmittag ein leckeres Getränk für ein nettes Pläuschen oder eine Pause.
Hier finden Sie eine grobe Einteilung der verschiedenen Kaffeegetränke in schwach und stark:
SCHWACH: Filterkaffee, Cafe Creme gut, Americano, Espresso (Kapsel), Espresso (KVA)
STARK: Espresso
Welche Röstung passt zu mir?
Es stellt sich auch immer die Frage, was der Kaffee bewirken soll. Und dabei kommt es auf die Röstung an:
- Je heller geröstet, desto mehr schmeckt man die Kaffeebohne heraus.
- Je dunkler geröstet, desto mehr gleichen sich die Geschmacksnuancen (süß, sauer, bitter) aus.
- Und je hochwertiger die Kaffeebohne, desto komplexer ist der Geschmack im hell gerösteten Zustand.
Die richtige Kaffeebohne: Arabica oder Robusta?
Mit Arabica werden die meisten Kaffeesorten betitelt. Hier handelt es sich um einen hochwertigen Kaffee mit einer vielfältigen Aromatik. Er ist wenig bitter, hat leichte Säuren und ist ideal für den Filterkaffee geeignet.
Bei Coffea Canephora spricht man von einem Robusta-Kaffee. Er ist sehr kräftig im Geschmack, meist erdig, vollmundig und bitterer als ein Arabica. Hier handelt es sich also um einen kräftigen Kaffee, der ideal für Mischgetränke wie Cappuccino oder Latte macchiato geeignet ist.
Die ideale Kaffeesorte für Filterkaffee und French Press
Beim Filterkaffee und bei der French Press sind die Geschmacksrichtungen eher milder ausgeprägt. Perfekt also, um verschiedene Kaffeesorten aus unterschiedlichen Regionen auszutesten. Denn der Geschmack einer Kaffeebohne hängt von mehreren Faktoren ab:
- der Region,
- der Varietät,
- der Art der Ernte und
- der Art der Verarbeitung.
Am besten eignen sich für den Filterkaffee bzw. Kaffee aus der French Press eher hell geröstete Kaffeebohnen. Hier können die einzelnen Geschmacksnuancen am besten herausgeschmeckt werden.
Die ideale Röstung für einen Espresso
Wenn Sie ein Espresso-Liebhaber sind, dann sollten Sie bei der Kaffeebohne auf eine dunkle Röstung achten. Da der Espresso von Haus aus sehr bitter ist, balanciert eine dunkle Röstung die bitteren Akzente mit Süße und Säure ideal aus.
Hochwertigen Kaffee erkennen
Einen qualitativ hochwertigen Kaffee erkennen Sie daran, dass auf der Verpackung mehr steht als „Arabica“ oder „Robusta“. So sollten auf der Packung mindestens folgende Informationen zu finden sein:
- Röstdatum: Wann wurde der Kaffee geröstet? Daraus lässt sich schließen, ob der Kaffee noch frisch oder schon alt ist (Geschmacksverlust beginnt nach zwei Monaten).
- Herkunftsland: Informationen zu Land, Region, Produzent und evtl. mit geprüftem Herkunftssiegel.
- Zusammensetzung: sortenreiner Kaffee oder Mischung (inkl. Mischverhältnis).
Des Weiteren lassen sich manchmal noch mehr Informationen finden, z. B. über:
- Aufbereitung: Wurde der Kaffee gewaschen? Wurde er natürlich aufbereitet oder experimentell prozessiert?
- Varietäten: Welche Varietäten oder Cultivars von Arabica/Canephora enthält der Kaffee?
- Präzisierung der Herkunft: Lot-Nummer/-Name und Höhenangaben.
- Manche Röstereien geben den Einkaufspreis des Rohkaffees an oder Informationen zur Röstung.
FAZIT:
Kaffee zu finden, der Ihnen gut schmeckt, hängt von Ihren individuellen Vorlieben ab. Aber wenn Sie nur einige Tipps aus der Liste beherzigen, dann werden Sie Ihre Lieblingssorte bald finden.